AMANDUS KAHL liefert technische Lösungen zur Behandlung von Monokomponenten: Von einer einzelnen Maschine über komplette Maschinenlinien bis hin zum Anlagenkonzept – die KAHL Verfahrenstechniken beweisen sich in Qualität, Betriebssicherheit und Effizienz. Die polnische Firma AGROLOK hat sich im Jahr 2016 für den Kauf einer KAHL Anlage zur Behandlung von Monokomponenten wie Soja und Raps entschieden – die Inbetriebnahme erfolgte 2018. Inzwischen blickt AGROLOK auf mehr als drei Jahre Produktion zurück. In einem Gespräch lassen AGROLOK Geschäftsführer Kamil Kaliski und Markus Lukaszczuk, KAHL Area Manager für den polnischen Markt, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit AMANDUS KAHL Revue passieren.
AGROLOK verfügt über eine einzigartige Technologie zur Veredelung von Futterkomponenten für Rinder, Schweine und Geflügel. Das polnische Unternehmen steht seit den 1990er Jahren für hochwertige Waren und Dienstleistungen, die in der Pflanzen- und Futtermittelindustrie zum Einsatz kommen. Darunter fällt auch der Handel mit Futtermitteln und Futtermittelkomponenten. Ein für die Firma neuer und sehr wichtiger Wirtschaftszweig ist seit 2018 die Herstellung von hochwertigen Futtermittelkomponenten aus Eiweißpflanzen und deren Veredelung. Die Entscheidung, eine Anlage zur Veredelung von Pflanzenproteinen zu bauen, war eine Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach nicht genetisch modifizierten Futtermittelkomponenten. „Ich erinnere mich, wie wir anfingen, ukrainische Extruder zu analysieren, dann tschechische Extruder und schließlich sind wir bei den Expandern von AMANDUS KAHL gelandet, sagt Kamil Kaliski, Geschäftsführer von AGROLOK Sp. z o.o. „Als die Entscheidung feststand und wir auf die Suche nach einem Maschinen- und Anlagenbauer gingen stellte sich heraus, dass AMANDUS KAHL auch schlüsselfertige Anlagen baut. Die Firma hat viel Erfahrung und Marktpräsenz im Bau von Maschinen und Anlagen zur Verarbeitung von Sojabohnen und Futtermitteln. Erstmaligen Kontakt haben wir dann im Jahr 2015 aufgenommen“.
Die in der Anlage eingesetzte Technologie ermöglicht die Herstellung von Futterkomponenten mit einem hohen Anteil an sogenanntem Bypass-Protein, das in der Fütterung von Milchkühen hoch geschätzt und erwünscht ist. Um ein Pansen geschütztes Eiweiß auf einem noch höheren Niveau zu produzieren, kommt ein Kronen-Expander von AMANDUS KAHL zum Einsatz. „Die Technologie des Kronen-Expanders ist einzigartig. Sie eignet sich insbesondere bei der Verarbeitung von Monokomponenten wie insbesondere Soja, Raps oder Mais. Durch den Einsatz der Maschine werden nicht nur die anschließende Pressenleistung und Pelletqualität optimiert. Gleichzeitig werden pathogene Keime, Salmonellen oder Schimmelpilze abgetötet“, erklärt Markus Lukaszczuk.
Mit dem Start der Zusammenarbeit betrat zumindest AGROLOK ein völlig neues Geschäftsfeld – verbunden mit neuen Herausforderungen, neuen Rechtsgrundlagen und Vorschriften. AMANDUS KAHL hat bereits viele Großprojekte in zahlreichen Ländern zur Monokomponentenbehandlung realisiert. „Die auf dem polnischen Markt erhältlichen Rohstoffe für die Futtermittelproduktion waren oft nicht in der Lage, die Futterbedürfnisse der Tiere mit hohem genetischen Potenzial für die Milch-, Fleisch- und Eierproduktion zu erfüllen“, erklärt Markus Lukaszczuk. „Eine sinnvolle Lösung ist die moderne Aufbereitungsanlage von AMANDUS KAHL, deren Produkte den gestiegenen Futterbedürfnissen Rechnung tragen.“
Die Monokomponentenanlage besteht aus zwei Verarbeitungslinien – eine für Soja und eine für Raps. Die gesamte Linie verarbeitet 720 Tonnen pro Tag. Neben den Verbindungs- und Förderelementen bestehen die Linien aus einem Brechwalzenstuhl, Mischkonditionierer, Hydrothermischen Reaktor, Kronen-Expander, Pelletpresse und einer Bandtrockner/-kühlerkombination aus dem Hause AMANDUS KAHL.
Die Risiken der Investition in eine solche Anlage und das damit verbundene Vertrauen in die verantwortliche Firma waren nur zwei der Befürchtungen, die Kamil Kaliski zu Beginn des ersten gemeinsamen Projektes beschäftigten. „Meine Hoffnungen und Erwartungen lagen ganz klar in der Herstellung von hochwertigen Proteinen sowie Energiekomponenten. Wir konnten natürlich nicht sichergehen, dass unsere Produkte auch direkt angenommen werden. Aber nach den ersten Produktionschargen und der finalen Inbetriebnahme waren wir uns sicher, dass die Qualitätsstandards Dank der KAHL Maschinen so hoch sind, dass die Produkte auf dem Markt nur akzeptiert werden konnten“, erklärt Kamil Kaliski.
Die hohe Zufriedenheit von Kamil Kaliski bestätigt sich in der Beauftragung von AMANDUS KAHL für eine zweite Anlage mit doppelter Leistung – AGROLOK 2: „Wir haben Getreide, Eiweiß- und Energiekomponenten in unserem Angebot. Aktuell fehlt uns unter anderem noch eine Premixanlage. Dann wären wir in der Lage, unseren Kunden eine umfassende Produktpalette für die Herstellung kompletter Futtermischungen anzubieten. Die Grundlage unseres Handelns ist die Qualität, deshalb achten wir auf ein besonders hohes Niveau – sowohl in den Beziehungen zu unseren Kunden im Bereich der erbrachten Dienstleistungen als auch der angebotenen Produkte“.
AGROLOK beschäftigt inzwischen mehr als 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und stellt in der Region Woiwodschaft Kujawien-Pommern einen der größten Arbeitgeber der Region dar. Dass am Produktionsstandort in Osiek (Kreis Brodnica) nun eine Erweiterung in Form einer zweiten Anlage gebaut wird, stärkt nicht nur die Infrastruktur, sondern bestätigt auch das technische Knowhow von AMANDUS KAHL. „Die auf KAHL Maschinen be- und verarbeiteten Produkte zeichnen sich durch mehrere Qualitätsstandards aus. Wirtschaftlich gesehen können Kunden von AGROLOK mit den veredelten Rohwaren wie zum Beispiel Amirap (aus Raps) oder Protina (aus Sojabohnen) gute und günstige Rezepturen herstellen.
Auch in der Tierernährung lässt sich eine besonders hohe Bekömmlichkeit und Verdaulichkeit feststellen“, sagt Lukaszczuk. Kaliski fügt hinzu: „Wir sind froh, KAHL auch für unsere zweite Anlage gewählt zu haben. So können wir uns nicht nur sicher sein, abermals Qualität und Erfahrung aus Deutschland zu erhalten, sondern schaffen kurzfristig weitere Arbeitsplätze in der Region. Derzeit arbeiten 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei AGROLOK – die Zahl wird sich mit der Erweiterung noch erhöhen.“
Mit 8000 Arbeitsstunden pro Jahr wird bei AGROLOK im 3-Schicht-Betrieb gearbeitet. Die Maschinensind energieeffizient und haben einen geringen Wartungsaufwand. Sie ermöglichen eine ressourcenschonende Produktion auf höchstem Niveau. „Auch das war ein ausschlaggebender Grund, sich für das Knowhow von AMANDUS KAHL zu entscheiden“, sagt Kamil Kaliski. „Die KAHL Maschinen sind darüber hinaus praktisch in der Anwendung und bisher gab es keine Ausfälle oder Fehler.“
Auch die Schalt- und Automatisierungssysteme wurden von AMANDUS KAHL geliefert und sorgen für einen sicheren, konstanten und bedienerfreundlichen Prozess. Neben einer Automatisierung der Pressenlinie wird auch der Kronen-Expander vollautomatisiert betrieben. „Das Ziel ist es, unsere Maschinen und Anlagen so bedienerfreundlich und einfach wie möglich zu konzipieren. Dazu gehören nicht nur hochwertige und moderne Maschinen, sondern auch Steuerungssysteme. Diese sorgen für eine konstante Produktqualität bei hoher Durchsatzleistung. Das kommt nicht nur dem Kunden, sondern natürlich auch den Tieren zugutekommt“, sagt Markus Lukaszczuk.
Auf die Frage, wie Kamil Kaliski die Zusammenarbeit mit AMANDUS KAHL rückblickend betrachtet und was seine zukünftigen Pläne sind, antwortet er: „Ich denke, es ist ein großer Verdienst unserer Mitarbeiter und der guten Zusammenarbeit mit AMANDUS KAHL, dass wir erfolgreich sind. Wir haben eine weitere Entwicklung in Richtung geschützter Proteine für Rinder vor. Die Bauarbeiten sind in vollem Gang und laufen wie geplant. Natürlich habe ich noch weitere Ideen, hier ist es aber noch zu früh, darüber zu sprechen.“
Mit der Anlage von AGROLOK blickt auch AMANDUS KAHL auf ein erfolgreiches Projekt zurück. Mehr als 140 Jahre Erfahrung im Maschinenbau ergänzen sich mit verfahrenstechnischem Knowhow und einer breiten Forschung und Entwicklung. Die Be- und Verarbeitung von Monokomponenten durch den KAHL Expander spiegelt sich immer wieder in höchsten Qualitätsstandards der anschließenden Futtermittelproduktion wider. Die Neuentwicklung des Brechwalzenstuhls mit Einzelantrieb ermöglicht außerdem ein noch gezielteres Strukturieren der Rohkomponenten und fördert somit die hohe Qualität bei der anschließenden Weiterverarbeitung. Insbesondere der Anlagenbau hat in den vergangenen Jahren bei AMANDUS KAHL einen immer größeren Raum eingenommen: „Wir verfügen über Referenzen schlüsselfertiger Futtermittelanlagen mit einer Durchsatzleistung von bis zu 300.000 Tonnen pro Jahr, daher stelle ich fest, dass AMANDUS KAHL genau der richtige Ansprechpartner für solche Vorhaben ist“, sagt Markus Lukaszczuk.
(Die Rechte am Text liegen bei AMANDUS KAHL GmbH & Co. KG/Bild ©AMANDUS KAHL GmbH & Co. KG)